Gib jedem Tag die Chance, der beste deines Lebens zu werden! Mona 08/2010

schön und traurig

Samstag, 16. Januar 2010

Schlaf

Was bedeutet Schlaf? Eigentlich doch ganz einfach. Schlaf ist etwas Lebensnotwendiges. Der Körper kann sich von dem Tag und den Anstrengungen erholen. Die Psyche kann mithilfe von Träumen Bewusstes und Unbewusstes noch weiter verarbeiten. Regelmäßiger Schlaf ist wichtig für die Kraft eines jeden neuen Tages.
Für mich bedeutet Schlaf etwas Anderes. Natürlich ist Schlaf auch für meinen Körper wichtig. Aber ein Schlaf, während dem ich träume, ist nicht erholsam. Ich träume so gut wie nie nette Sachen. Meine Träume sind Albträume. Immer anders und doch immer gleich.
Einen regelmäßigen Schlaf habe ich auch nur, wenn ich in der Klinik bin und Medikamente bekomme. Ich weiß nicht mehr, wann ich aufgehört habe, zu den gleichen Zeiten ins Bett zu kommen. Es verschiebt sich Nacht für Nacht. Wenn ich Glück habe, kann ich mal früh ins Bett. Ansonsten immer später, als ich es möchte. Ich lege mich schon lange nicht mehr hin, wenn ich nicht müde bin. Wenn ich glaube, dass ich noch nicht schlafen kann, hat es keinen Sinn, es zu versuchen. Ich liege dann nur da und meine Gedanken kreisen. Ich werde von Minute zu Minute unruhiger und kann dann erst recht nicht einschlafen. Also sitze ich abends vor dem Fernseher oder dem Internet und warte darauf müde zu werden.
Das ist natürlich auch keine Garantie, dass ich schlafen kann, wenn ich vorher schon müde bin. Im Gegenteil. Meistens kommen die Gedanken auch dann. Ich habe mir angewöhnt abends mit meiner normalen Medikation auch noch Medis für den Bedarf zu nehmen. Mal mehr, mal weniger. Es kommt immer drauf an, wie dringend ich schlafen will. Gestern Abend zum Beispiel habe ich die Grenze des Bedarfs für einen Tag ausgereizt. Ich habe das dann direkt auf einmal genommen, nur damit ich endlich müde werde. Normalerweise brauche ich nicht so viel zum schlafen, aber gestern wollte ich Schlimmeres damit verhindern.
Das ist die andere Bedeutung von Schlaf für mich. Ich kann für ein paar Stunden vergessen. Wenn ich nicht träume, kann ich abschalten. Keine Gedanken. Keine Pläne. Keine Angst vor der Zukunft. Einfach nur Schlaf. Schlaf und vergessen, wenigstens für eine kurze Zeit. Und wenn ich dann wach werde, zähle ich die Stunden, bis ich wieder schlafen kann.

1 Kommentar:

  1. Die Worte könnten von mir stammen. Habe auch extreme Schlafstörungen.

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