Gib jedem Tag die Chance, der beste deines Lebens zu werden! Mona 08/2010

schön und traurig

Donnerstag, 14. Januar 2010

Dinge

Es gibt Dinge, mit denen man immer wieder etwas verbindet. Ich verbinde mit unterschiedlicher Musik, unterschiedliche Stimmungen oder Ereignisse. Zum Beispiel gibt es Lieder, bei denen ich jedesmal wieder weinen könnte. Oder mitlachen. Und es gibt Lieder, die ich mit einem bestimmten Ereignis verknüpfe. So zum Beispiel von Silbermond "Kartenhaus". Mit dem Lied verbinde ich den Weggang meines ersten Therapeuten. Immer wenn ich das Lied höre, denke ich automatisch an ihn.
Heute hatte ich wieder ein Gespräch bei meinem jetzigen Therapeuten. Er konnte heute auch, nicht so wie letzte Woche. Zwar hatte er sich nicht eingetragen, dass wir einen Termin haben, aber er hatte trotzdem Zeit. Gut so, auch wenn ich nicht wirklich etwas gesagt habe. Gab auch nicht viel.
Ich war mal wieder faul. Therapeutisch faul. Ich hatte überhaupt nix von dem gemacht, was ich die Woche über so machen soll. Dahinplätschern, hat er es genannt. Ich darf mir jetzt überlegen, ob ich es weiter dahinplätschern lasse, oder ob wir mal wieder weiterkommen wollen. Tja, ich hatte nicht das Gefühl, das ich faul war. Ich konnte einfach nicht anders, und ich habe auch nicht mehr dran gedacht. Keine (böse) Absicht. Und jetzt hab ich mir die Sachen mitten aufs Sofa gelegt, damit ich dran denke.
Nächste Woche haben wir einen Termin an meinem zweiten Geburtstag. Das ist der Tag, an dem ich vor vier Jahren meinen einzigen potentiell tödlichen Suizidversuch unternommen habe. Vier Jahre ist das jetzt her. Eine ganz schöne Zeit. Ich wäre damals tot gewesen, wenn ich nicht gefunden worden wäre. Manchmal weiß ich einfach nicht, ob ich darüber froh bin, oder nicht. Heute bin ich froh.

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